Kleider machen Leute
Farbstiftzeichnungen auf Vorhangstoff und Leinwand, á 50x50 cm, 2004
"Kleider machen Leute" oder Accessoires als Distinktionsmerkmale?
Inwieweit bestimmen Mode-Accessoires als Definitions-Attribute Alltagshandlungen beziehungsweise passiert über die „richtige“ Accessoires-Wahl eine Zuschreibung der jeweiligen Tätigkeit? Wie schafft es die Mode, Werbe- und Medienwelt die Notwendigkeit ihrer Produkte an die (meist) Frau zu bringen und welche Strategien werden dabei verfolgt? Durch welche Muster, Formen, Logos und Labels lässt sich das Original von der billigeren Kopie unterscheiden?
So werden meine Bildtitel wie z. B. „Renntage in Baden-Baden“, „Auf Goldsuche in Santa Fe“, „An Bord der Queen Mary II“ abgleitet vom „Reiter-, Cowboy und Marine-Look“. Die Liste der aus vorwiegend männlichen Tätigkeiten kreierten „Looks“ lässt sich fortsetzten mit Business-, Biker-, African-, Ethno-, Animal-, Piraten-, Punk-, Nomaden-, Military-, Schotten-, ...Look. Baden-Baden, Queen Mary, Kitzbühl usw. verweisen auf die Exklusivität, sowohl der Accessoires als auch der Orte, wo Gürtel, Handtaschen, Schuhe und Schmuck von Gucci, Prada, Luis Vuitton, .... tatsächlich zu finden sind. Die Zahlen im Bild implizieren eine Zusatzinformation über Bestell-, Einkaufsmöglichkeiten und Preise.
Die Kittelschürze steht im Zentrum des Bildes und ist Synonym für Alltag und die „Symbolische Ordnung der Mutter“ (vgl. Luisa Muraro). Die Schürze verweist auf die tagtäglich zu leistende Arbeit im Haushalt und Beruf. Um die Schürze kreisen all die verschiedenen Accessoires – entsprungen der unendlichen Vielzahl vorhandener Mode- und Life-Style-Magazine. Schick und schön sein in allen Lebenslagen, zu jeder Stunde ist das erklärte Ziel – eine „sexualisierte“ Alltagswelt die Folge. Die Kittelschürze verstört und stellt in Frage: inwieweit widersetzte ich mich diesen Einflüssen und bestimme selbst das Maß der Eigen-Definition über Out-Fit und trendiges „Must-Have“? Die Schürze, ehemals Zeichen für eine bestimmte Form von Konform- und Uniformität wird nun zum subversives Element und ist das eigentliche Distinktionsmerkmal.
"Kleider machen Leute" oder Accessoires als Distinktionsmerkmale?
Inwieweit bestimmen Mode-Accessoires als Definitions-Attribute Alltagshandlungen beziehungsweise passiert über die „richtige“ Accessoires-Wahl eine Zuschreibung der jeweiligen Tätigkeit? Wie schafft es die Mode, Werbe- und Medienwelt die Notwendigkeit ihrer Produkte an die (meist) Frau zu bringen und welche Strategien werden dabei verfolgt? Durch welche Muster, Formen, Logos und Labels lässt sich das Original von der billigeren Kopie unterscheiden?
So werden meine Bildtitel wie z. B. „Renntage in Baden-Baden“, „Auf Goldsuche in Santa Fe“, „An Bord der Queen Mary II“ abgleitet vom „Reiter-, Cowboy und Marine-Look“. Die Liste der aus vorwiegend männlichen Tätigkeiten kreierten „Looks“ lässt sich fortsetzten mit Business-, Biker-, African-, Ethno-, Animal-, Piraten-, Punk-, Nomaden-, Military-, Schotten-, ...Look. Baden-Baden, Queen Mary, Kitzbühl usw. verweisen auf die Exklusivität, sowohl der Accessoires als auch der Orte, wo Gürtel, Handtaschen, Schuhe und Schmuck von Gucci, Prada, Luis Vuitton, .... tatsächlich zu finden sind. Die Zahlen im Bild implizieren eine Zusatzinformation über Bestell-, Einkaufsmöglichkeiten und Preise.
Die Kittelschürze steht im Zentrum des Bildes und ist Synonym für Alltag und die „Symbolische Ordnung der Mutter“ (vgl. Luisa Muraro). Die Schürze verweist auf die tagtäglich zu leistende Arbeit im Haushalt und Beruf. Um die Schürze kreisen all die verschiedenen Accessoires – entsprungen der unendlichen Vielzahl vorhandener Mode- und Life-Style-Magazine. Schick und schön sein in allen Lebenslagen, zu jeder Stunde ist das erklärte Ziel – eine „sexualisierte“ Alltagswelt die Folge. Die Kittelschürze verstört und stellt in Frage: inwieweit widersetzte ich mich diesen Einflüssen und bestimme selbst das Maß der Eigen-Definition über Out-Fit und trendiges „Must-Have“? Die Schürze, ehemals Zeichen für eine bestimmte Form von Konform- und Uniformität wird nun zum subversives Element und ist das eigentliche Distinktionsmerkmal.
